Vom City-Hopping an weisse Traumstrände / Australien-Philippinen

Vom City-Hopping an weisse Traumstrände / Australien-Philippinen

Dieser Artikel behandelt folgende Themen:

  • Welcome to “Straya” mate
  • Sydney – Zürich ein bisschen anders
  • “Die beste Stadt der Welt” – Melbourne
  • Zurück auf “Start”
  • Operation Insel-Hüpfen und neue Freunde
  • Weiss, weisser – Märchenstrände auf Philippinisch
  • Cebu – Bohol – Boracay

Welcome to “Straya” mate

Meine teure 3 Wöchige “Reisepause” führte mich also nach Australien, das Land Down-Under, das Land der Koalas und Kängurus, das Land wo “alles” zwei, -vier, -sechs, -acht, ja und sogar alles keinbeinige Viech giftig ist :-D. Es ist aber auch das Land des Surfens, des Beach-Life und des lustigen Aussie-Akzents. Weiter dachte ich mir, wenn  schon in Neuseeland so viele neu-vegane und trend-glutenintolerante Lenes, Hannas, Finns und Noahs auf Aufklärungsmission sind – in etwa so fanatisch wie ein Hondigdachs einer Kobra nachjagt, wird es hier wohl davon wimmeln. Alles wie bisher mit einer Brise Humor zu nehmen bitte :-p.  In “Straya” werde ich diesem Reisetyp jedoch elegant ausweichen, weil ich hier eigentlich nur auf City-Hopping-Tour bin, um viele meiner neuen Australischen Bekanntschaften die ich unterwegs geschlossen hatte, zu besuchen. Nach Neuseeland wäre hier ein intensives bereisen, in Anbetracht meines Weltreisebudgets und meines weiteren groben Reiseplans, nicht möglich. Dementsprechend werde ich mich auf die Städte Sydney und Melbourne konzentrieren. So verliess ich also Auckland in Richtung Sydney.

 

Sydney – Zürich ein bisschen anders

Der Titel sagt es bereits und beschreibt ebenfalls die Situation wie ich sie in Neuseeland vorgefunden hatte. Dort konnte ich ohne weiteres Sagen Auckland = Zürich und Wellington = Bern. Nachts angekommen, befand ich mich schnell im Zentrum der Stadt. Dank Maps.me wusste ich immerhin wo ich hin wollte. Als erstes besuchte ich Dave (ein schottischer Freund von Fraser mit welchem ich fast 5 Monate unterwegs war und welchen ich schon in Chile angetroffen hatte) und Tari (seine Freundin, in Chile ebenfalls dabei gewesen war). Ohne Kenntnis des lokalen ÖV-Systems wartete ich auf den “Böss”. Natürlich hatte ich keine ÖV-Karte gekauft und weil die Leute Schlange standen, konnte ich auf Anweisung des Chauffeurs, der natürlich erkannte das ich ein unwissender Tourist bin, umsonst mitfahren, der erste “Win” also im Trockenen :).

Bei Dave und Tari wurde ich super herzlich empfangen, das Bett und alles war schon aufgestellt und ich bekam die Erlaubnis so lange zu bleiben wie ich wollte. Am nächsten Tag wurde ich von den beiden ein wenig herum geführt und ging selbst noch auf Entdeckungsreise. Wie in Zürich war alles ein wenig hektisch, die Leute zwar mehr oder weniger freundlich, aber man merkte das es ein Business-Hub ist. Was ich hingegen der Hammer fand, was ich in der Schweiz so noch nicht gesehen habe, “BYO” – Bring your own. Viele Restaurants boten dieses BYO an und es bedeutet einfach, dass man seinen Wein selbst mitnehmen kann, anstatt “50 Stutz pro Gutter” zu zahlen. Gefällt mir. (Ebenfalls das es überall Wasserstationen hat, um seine Flaschen aufzufüllen, 1a).

Nicht weit entfernt von Sydney liegt die schön klingende Ortschaft “Wollongong”. Dort besuchte ich für einen Tag James bevor ich wieder zu Dave und Tari zurückging. Wollongong war dann wieder eher laid-back. Kaum Touristen, viel “australischer” als Sydney. Mit James bin ich in Peru, Ecuador und Kolumbien ein wenig herumgereist. Er führte mich ein wenig im Städtchen herum und wir tauschten weitere Reisegeschichten aus. Hier könnte man ohne Probleme leben, der Strand lädt richtiggehend zum surfen ein, wenn ich es doch nur könnte. Am Abend landeten wir in der Bar die er führt und tranken ein wenig bei angenehmem Wetter :).

Tari, Dave und meine Wenigkeit

Zurück in Sydney ging es bei gutem Wetter zum Watson Bay und Bondi Beach. Gutes Wetter war nämlich rar. Dave und Tari leben nun schon seit ein paar Jahren in Sydney und hatten noch nie so eine schlechte Wetterphase wie in dem Moment wo ich dort war.

Watson Bay

 

Watson Bay

Dave und ich landeten später noch ein einer Bar auf der Terrasse und gönnten uns ein Bier. Klar, der einzig gute Tag und ein Bier. Ich liebe diese Momente wo man nichts plant und schlussendlich endet man in einem Schuppen und bleibt für zirka 3h :-D. Auffällig und eben auch Zürich-Like, alle, vor allem die weiblichen Bewohner Sydneys sind stets aufgebrezelt, auch an einem Sonntag in irgendeiner Spunte :-p

Das Opernhaus durfte natürlich nicht fehlen, touristischer geht es nicht, aber es war dennoch schön anzusehen.

Opernhaus in Sydney

Da meine Gastgeber nicht arbeitslos sind, lief ich die nächsten Tage alleine in der Stadt rum. Zum einen in Manly wo man einen tollen 10km Weg abklappern kann und dabei erstaunliches sieht. Dazu gleich mehr. In Sydney traf ich mich noch mit Pavlo ein Ukrainer der ebenfalls auf Weltreise war, aber in Sydney wohnt. Er zeigte mir ein anderes cooles Stadtviertel “Coogee”.

Was mir an Sydney und auch Wollongong sehr gefiel, die vielen Grünzonen die sich in der Stadt befinden. Ein Zoo Besuch erübrigte sich, seht selbst…

 

 

Scary

 

 

 

 

Zudem sah es in diesen Grünzonen teilweise aus wie im Regenwald.

Auf dem Weg zum Cremorne Point

Solche “Spinälä” wie auf einem der Bilder oben, hatte es hunderte in der Stadt. Meine Schwester und meine Mutter würde es sehr ziemlich sicher nicht freuen 😉

Nach etwas mehr als einer Woche in Sydney und einem Abstecher nach Wollongong, ging die Reise weiter nach Melbourne.

 

“Die beste Stadt der Welt” – Melbourne

Sehr reisserisch diese Überschrift, welche man nicht zu ernst nehmen muss. Und dennoch, ich war glaube ich noch nie in so einer tollen Stadt wie Melbourne, Gründe gibt es viele. Hier könnte ich ohne Probleme meine Zelte aufschlagen, die Stadt hat unglaublich viel zu bieten.

Doch zuerst die Reise dorthin. Da ja die Formel 1 Saison am Wochenende meiner Ankunft in Melbourne anfängt und ich ja dank Annie (eine Griechin die in Australien wohnt und ich in Neuseeland kennengelernt hatte) ein Ticket hatte, waren die Flugpreise viel zu teuer. Also entschloss ich mich mit dem Zug nach Melbourne zu Reisen, eine 12h Zugfahrt. Wenn es um die Preise geht, so waren in Sydney und Melbourne die City-Tickets auf dem selben Preisniveau wie in der Schweiz. Doch kostet ein Zug-Billet von Sydney nach Melbourne umgerechnet 48 CHF (für eine 12h Fahrt notabene), zahlt man (Stand Juni 2017) für eine Fahrt von Bern nach Zürich 51 CHF (für eine 1h Fahrt) da kann man getrost den Term #youGotSwitzerlanded verwenden. Bern-Zürich retour würde also 102 CHF kosten. Für 102 CHF bin ich vor einigen Jahren nach Bukarest gereist für ein verlängertes Wochenende inkl. Hostel (Flug zirka 60 CHF und Hostel 4x 4CHF = 76 CHF) hatte also noch 26 CHF übrig, verstehe einer unser Preisniveau.

Angekommen werde ich die ersten paar Nächte bei Annie verbringen. Sie holte mich am Bahnhof ab und wir gingen gleich feiern. Melbourne hatte viele hippe Nachbarschaften, wir befanden uns in Brunswick. Mehr Hipster geht wohl nicht, da sind die bei uns “Globis” dagegen. Hier reihten sich auch, eigentlich in der ganzen Stadt, ein trend Cafe ans nächste, welche alle super lecker waren. Die Leute hier waren meiner Erfahrung nach viel entspannter als die in Sydney. Jeder ist meistens gut gelaunt, freundlich und unkompliziert, das Wort “legere” trifft es wohl. Man fühlt sich wie in Bern :-p.

Dann aus dem Nichts ein Stückchen Heimat. Ich hörte ein mir vertrautes Geräusch… Was war da bloss? Dann sah ich es an mir vorbei rauschen, ein Tram. 😀 Aber nicht einfach irgendeines, sondern hier in Melbourne haben sie die exakt gleichen Trams wie in Bern, einfach mit anderer Lackierung. Mir kamen fast die Tränen vor Freude 😀 ok das ist ein wenig übertrieben aber ich hatte urplötzlich eine super Laune :-). BTW hat Melbourne das grösste Tramnetz der Welt für die Unwissenden ;-).

Tram in Melbourne :-p

Nach durchzechter Nacht, zeigte mir Annie ein paar Sehenswürdigkeiten von Melbourne und natürlich hielten wir in einem der unzähligen Cafes für Snack und Drinks. Am Abend hatte Annie schon Tickets besorgt für ein Footy-Game wie es hier genannt wird. Nein es ist kein Rugby und nein auch kein Fussball, “Australian Rules Football”. Man spielt auf einem enorm grossen, ovalen Spielfeld. Man darf mit Händen und Füssen passen und muss”Tore” schiessen. Das Spiel ist ziemlich brutal und alle hier in Melbourne lieben es. Ich hatte die Möglichkeit im grössten Stadion ein Spiel zu sehen und das von Annie unterstützte Team “Essendon” gewann dann auch ;-).

Aussie Rules

Nachdem Spiel trafen wir noch Freunde von Annie in einer Bar, gingen jedoch frühzeitig ins Bett, da das Formel 1 Rennen am nächsten Tag um 14:00 beginnt. Mit der Bekanntschaft von Annie hatte ich voll ins Schwarze getroffen, Sie liebt Formel 1 und ich ebenfalls. Sie lackierte ihre Nägel in Perfektion im Ferrari-Design und ausgerüstet mit allem Merchandise :-D. Unterwegs zur Rennstrecke sah ich noch den deutschen F1-Interviewer “Kai Ebel” wie immer in einem fragwürdigen Hemd gekleidet. Zuerst strawanzten wir übers ganze Gelände, bevor wir unseren Platz fürs Rennen gefunden hatten.

 

Nach dem Rennstart ging es bei uns gleich zur Sache. Vor Ort war eine holländische Gruppe die sich nicht hinsetzen wollte. Darauf hatte ein klassischer, australischer Bogan, wir würden in der Schweiz wohl das Wort “Chnüttu” verwenden, das Wort ergriffen und angeschrien: “In Australia you have to sit down” 🙂 Als Ruhe eingekehrt war verfolgten wir gespannt den Rennverlauf. Nach dem Ende des Rennens wurden alle Zuschauer auf die Strecke gelassen, was wir uns natürlich nicht nehmen liessen.

 

Annie und ich auf der Zielgeraden

 

Eine der vielen finnischen Supporter Gruppen

 

Auf den Curps

 

 

Schlussendlich hatte mich Annie noch für einen “Shoey” überredet. Ein Shoey ist das was Daniel Ricciardo, der Australier der in der F1 fährt, macht wenn er gewinnt. Sprich irgendwelcher Alkohol aus seinem Schuh trinken. Naja so schlecht wars gar nicht, aber ich habe ja auch keine “grusigen” Schweissfüsse :-D.

Die nächsten Freunde die ich besuchte und bei denen ich wohnen durfte, waren Jake und Lucy. Die beiden hatten wie ich, in Chile einen fahrbaren Untersatz gekauft und sind damit bis Kolumbien gefahren. Die beiden waren gerade dabei wieder Fuss zu fassen in der “normalen” Welt nach ihrer langen Reise, etwas wovon ich mich schon fürchte :-/. Die beiden wohnten in einer tollen Wohnung und Jake zeigte mir dabei noch die Küstenpromenade von Melbourne. Generell sagen die meisten Australier “Sydney for beaches”, “Melbourne for the city/culture”. Kann ich in etwa nachvollziehen. Zudem scheint mir Melbourne eher europäisch im Vergleich mit Sydney. Ein Highlight gab es für mich noch am letzten Tag in Melbourne. Lucy arbeitet bei “Milk and the cow”, dort gibt es tatsächlich ein original Schweizer Fondue, inkl. schweizerdeutschem Text im Menü. Prinzipiell komme ich klar wenn ich auf etwas was ich mag verzichten “muss”. Doch nach zirka 14 Monaten ohne Fondue, war es Zeit sich etwas zu gönnen, mach ich ja sonst nie :-p.

 

Nicht die beste Fotoqualität – Lucy, Jake und Ich

Ach ja, gestartet hatte ich die Reise mit drei verschiedenen Schuhtypen. Ein paar Wanderschuhe, Flipflops und Turnschuhe, allesamt 5 Jahre alt. Die Turnschuhe sind die ersten die den Löffel abgeben mussten, verständlicherweise wenn man das nachfolgende Bild betrachtet 😀

Ablaufdatum überschritten

 

Obwohl ich nur kurz in Australien war und nicht wirklich herumgereist bin, gefiel es mir ausserordentlich. Wie erwähnt, finde ich Melbourne eine absolut weltklasse Stadt, welche nicht umsonst mehrmals die Auszeichnung als “Lebenswerteste Stadt” erhielt. Wenn mein Portmonnaie wieder gefüllt ist, werde ich sicherlich irgendeinmal Australien bereisen oder warum nicht dort eine Zeit lang leben?

Für die Weiterreise hatte ich mich erst 2 Tage vorher entschieden. Philippines here I come!

 

Zurück auf Start

So nun hiess es mal wieder, seit dem Beginn meiner Reise in Brasilien, “es geht von Vorne los”. Seit Brasilien im Februar 2016 bin ich stehts mit Leuten herum gereist die ich kannte oder war in Ländern wo ich eben diese Freunde besuchen konnte weil sie dort leben. Auf den Philippinen musste wieder richtig sozialisiert werden ;-).

Vor der Abreise hatte ich mich von diversen Leuten und vor allem von Jerome, ein philippinischer Freund von zu Hause, mit Tipps eindecken lassen. Zuerst geht es mal nach Manila bevor die Inseln unsicher gemacht werden.

Über den Umweg “Taiwan” landete ich denn auch in dieser riesen Stadt. Die Zeit in Taipei am Flughafen habe ich mir mit allem dort verfügbaren Schnick-Schnack vertrieben 😛

Formel 1 Simulation mit Cockpit und allem drum herum :p

 

Operation Insel-Hüpfen und neue Freunde

Manila selbst fand ich nicht wirklich spannend, so dass ich zwei Nächte dort blieb. In der Zwischenzeit hatte ich mich für eine Route entschieden. Zuerst ging es nach Coron, danach Palawan und der Rest wird später entschieden. Zirka einen Monat wollte ich auf den Philippinen verbringen. Die Philippinen sind zwar, wenn man sich dann mal auf einer Insel befindet, preiswert. Da das Land jedoch auf zig viele Inseln verteilt ist, kommt man ohne Inlandflüge nicht weit und die drücken leider “ufe Stutz”.

Beim Einsteigen ins Flugzeug wurde ich dann von Dale, einem Ami aus Chicago, angequatscht. Normalerweise, das hatten wir erst später herausgefunden, spricht er Leute so an “Hey, how are you, my name is Dale” 🙂 Bei mir kam diese Linie jedoch nicht, egal. Nachdem Flug trafen wir uns wieder in der Ankunftshalle auf Coron und fuhren gemeinsam in den Hauptort der Insel. Dale war schon mal in Kirgistan, daher löcherte ich ihn kurz mit Fragen, weil ich ja ebenfalls dorthin möchte in 1-2 Monaten. Wir fanden eine sehr einfache aber coole Unterkunft in einem Familienbetrieb. Da die normalen Zimmer schon alle belegt waren, bekamen wir, wie von uns genannt, “The Attic” über. Ein Dachzimmer, super klein und mit gefühlten 40 Grad, 24h lang :).

 

Da wir noch genügend Zeit hatten den Tag “zvrplämpärlä”  suchten wir mittels Tuk-Tuk/Tricycle den Cabo Beach auf. Hier sei noch gesagt, dass selbst in diesem kleinen “kaff” wie Coron-City zu jeder Zeit, jeder Einwohner irgendwo mit einem Scooter oder Tuk-Tuk hinfuhr. Uns war schleierhaft was hier wohl jeder für Tätigkeiten nachgeht, sei es drum. Unser Tuk-Tuk Fahrer blieb gleich bei uns am Strand bis wie wieder zurückfahren würden. Wir schnappten uns zwei Bier und suchten ein “Strandhaus”. Der Strand selbst war nicht wirklich der Hammer, aber es war ja erst der erste Tag. Wir hatten Glück und eine Gruppe war gerade auf dem Absprung so das wir den Platz übernehmen konnten. Die Gruppe war komisch zusammengewürfelt :-). Da wäre Gideon ein Schweiz-Äthiopier der aber überall sonst in Europa aufgewachsen ist, seine Freundin Litauen 1, Monika die ihre Kollegin, Litauen 2, Akvile mit im Schlepptau hatte. Zu guter Letzt noch Helena eine Kollegin von Gideon, die Schweizerin, Französin, Italienerin und sonst noch was ist, ehrlich Helena ich weiss es heute noch nicht was jetzt am meisten gilt. Da die beiden Schweizer aber aus Genf sind, waren es für mich so oder so eher Franzosen :-D. Nun denn, meine “Himmugüegeli” Liste wurde um den Eintrag für Litauisch “Boruzele” ergänzt :-p. Mit der Gruppe sollten wir später noch etwa ganze zwei Wochen mitreisen.

 

Weiss, weisser, am weissesten- Märchenstrände auf Philippinisch

Für den nächsten Tag buchten wir eine der vielen verschiedenen Island-Hopping-Angebote. Neben Dale und mir waren hauptsächlich Franzosen auf dem Boot dabei. Keine Bootstour ohne Rum, ganz klar. Somit machte unsere Flasche die Runde und alle waren in Insel-Stimmung. Die Inseln die wir besucht hatten, waren wirklich traumhaft. Der Strand war fast so weiss wie Schnee und das “aquamarin” gefärbte Wasser sah fantastisch aus. Dale hatte noch seine Drohne dabei, ein Modell welches kleiner ist als mein GoPro-Case. Ich erwähnte etwa 10x wie eifersüchtig ich sei und wie doof das ich keine gekauft hatte für meine Reise, den Platz nimmt dieses Modell sicherlich keinen weg. Der Trost, diese Drohne kam erst 2017 auf den Markt wo ich schon unterwegs war. Die Videos die Dale damit machte auf den Philippinen sind jedoch der Hammer!

Nachfolgend der Drohnenvideo-Zusammenschnitt von Dale –>

 

Ich bin fast überzeugt das es wahrscheinlicher ist, dass ich zuerst eine Drohne kaufen werde wenn ich zu Hause bin als einen neuen Job antreten :-p.

Island-Hopping Tour #1

Beim Abendessen stiessen wir dann wieder auf Team Schweiz und Litauen vom Vortag. Da sie eine private Tour hatten die sogar günstiger war als unsere, beschlossen wir uns ihnen am nächsten Tag bei einer anderen Tour anzuschliessen.

Diese Tour war noch besser, wir konnten selbst entscheiden wie lange wir auf welcher Insel bleiben wollten. Koh Raya auf Thailand hatte jetzt einen ernst zunehmenden Konkurrenten bekommen –> “Pass-Island”. Dort verbrachten wir die meiste Zeit auf der Tour. Inkl. Tanduay-Rum (“achtung gringweh”) und Jungle-Juice, “wäää”. Wir lernten uns alle besser kennen und merkten, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Kurzerhand beschlossen wir zusammen nach El Nido (auf Palawan) zu reisen.

Das es im kleinen Europa nicht viele km zwischen Ländern braucht um kulturelle Unterschiede aufzudecken merkten wir selbst an unserer Gruppe. In Litauen kann man ohne Bedenken mit seinem Essen loslegen, wenn man seins bekommen hat und nicht warten bis es kalt ist. In der Schweiz schaut man sich ja etwa sogar gegenseitig in die Augen und “muss” um Erlaubnis fragen/betteln, ob man anfangen darf, selbst wenn alle das Essen haben, keiner will als erstes beginnen :-p.

Hier noch ein paar Impressionen:

Pass Island

Pass Island

Pass Island

Die ganze Gruppe

 

“Mum, I’m fine” :-p

Dale, Gideon, die Bootsmannschaft und ich

Am Abend liessen wir es dann ein wenig krachen. Wir trafen noch Leute von der ersten Tour auf der Insel und zu unserer Gruppe gesellten sich noch “Team-Züri” bestehend aus Josy und Sam. Eine kleine Schweizer Reisegruppe + USA und Ostblock, ja Monika/Akvile ich weiss, ich weiss, Nordosten :-p. Ich bin zwar bezüglich Geographie sehr gut bewandert, doch nun werde ich definitiv nie nie mehr Litauen, Lettland und Estland und deren Städte verwechseln :-p. Zudem machte Team Litauen plötzlich, wie man so schön sagt “einen Französischen” (“Abgang” für alle Perverse hier) :-D. Weiter hatten alle Frauen der Gruppe das Bedürfnis, einem ziemlich angetrunkenen Philippino hinten auf seine 250ccm zu sitzen und im “Vou-Gutzi-Modus” Runden um den Block zu drehen; Welche das Motorrad unbeschadet überstanden hatte, die Frauen auch :-p.

In Coron hatten wir sogar unseren persönlichen Tuk-Tuk Fahrer “Archie” der auf Anruf innerhalb von 5 Minuten “daher tukerte” ;-). Mit diesem ging es dann an den Hafen wo unser Schiff nach Palawan wartete.

Archie und wir (man beachte Dale im Super-Touri Hut) :-p

Nach geschlagenen ~5h kamen wir dort an. Dale und ich hatten natürlich nichts geplant und mussten unsere Unterkunft zuerst finden, wogegen die anderen ihre schon hatten. Am Abend fanden wir eine tolle Beach-Bar die sogleich “Stammbeiz” wurde. In El Nideo läuft ein wenig mehr als in Coron, was wir dementsprechend ausnutzten. Als erstes besuchten wir am darauffolgenden Tag den Napcay Beach und Dale war wie schon in Coron mit der halben Ortschaft befreundet ;-). Am erwähnten Strand waren wir praktisch mutterseelen allein.

Auf dem Weg zum Napcay Beach

 

Philippino 🙂

Unser Hauptquartier am Strand

Am Abend gab es dann was zu Feiern, nämlich den Geburtstag von Akvile. Dabei versuchten sich alle in mehr oder weniger perfektem Litauisch –> “Su gimtadieniu” oder ähnlich :p Dabei wurde auch die Tatsache aufgedeckt das Litauen 2 bei der Champagnerflaschen-Öffnen Regionalmeisterschaft wohl eher unter “ferner liefen” zu finden wäre 😉 In El Nideo trafen wir am nächsten Tag wieder auf Sam und Josy. Mit nun 8 Personen gings auf eine nächste Island-Hopping Tour die absolut super war 🙂

Gideon an vorderster Front

 

 

Kayak-Stop

 

Dale-“The Drone”-Tastic  und Ich 😉

 

Der Rum, der Rum, der bringt mich nicht um

 

Sonnenuntergang auf El Nido

Nirgendwo sonst auf meinen Reisen hatte ich wohl so viel Kokoswasser getrunken wie hier. Die anderen der Gruppe gönnten sich zudem zirka “tuusig” “iiiis-kafi” pro Tag “aus gäbs kes Morn me” ;-).

El Nido hätte noch eine Full-Moon Party an der wir waren, der Falschen, wie wir später herausgefunden hatten. Die eigentliche wäre ziemlich gross gewesen, sei es drum, “mä cha ni aues ha”.

Von El Nido aus ging es per Überlandtransport nach Port Barton, eine richtige Ruheoase im Gegensatzu zu El Nido und nicht so masslos, touristisch überlaufen. Wir fanden gerade noch eine der Bezeichnung “ultra-basic” gerechte Unterkunft. Ausser Mr. Genf und Litauen 1, die die Luxusvariante wählten. Klischee Genfer halt :-p dazu kommt das Monika für eine Schweizer-Firma arbeitet, passt also :-p.

In Port Barton gab es wieder viele schöne Strände und man glaubt es kaum, eine Island-Hopping Tour. 😉 Für die Nacht freute sich von den restlichen vier eigentlich Niemand, da es angeblich ab 00:00 keinen Strom mehr gibt und der Ventilator nicht mehr laufen würde. Glücklicherweise funktionierte er bis 03:00. Ansonsten musste man pro Tag etwa 2-3x das T-Shirt wechseln weil die Luftfeuchtigkeit so hoch war.

Weiter hatten wir festgestellt das Port Barton ein Hippie-Wallfahrtsort ist. Viele blieben hier stecken und leben ihr leben vor sich hin. “Hallo ich bin vom Planeten Erde und nenn mich bitte Luna” :-p

Philippino/asian squat :p

 

Port Barton

 

Port Barton

 

Island-Hopping nahe Port Barton

Sunset in Port Barton

Allmählich trennten sich auch die Wege unserer Gruppe. Team Litauen, Team Schweiz-Romandie und Einzelkämpfer USA 1 machten sich von Puerto Princesa aus auf den Heimweg. Schweiz-Alleman blieb wie gewohnt zurück und machte sich auf den Weg weitere Inseln auf den Philippinen zu inspizieren 😉 Wiedermal hatte ich das Glück eine tolle Gruppe von Leuten kennen zu lernen, was für mich ganz und gar nicht selbstverständlich ist.

 

Cebu – Bohol – Boracay

Nach einem weiteren Inlandflug befand ich mich auf Cebu. Auf der Insel hat man diverse Möglichkeiten sich “zvrtörlä”. Tauchen, schnorcheln, hiken, Wasserfälle (“Nei merci, ha scho gnue xeh”) usw…  Erste Destination auf Cebu war Moalboal. Mit im Taxi dorthin war ein Malay, der kurz für 5 Tage auf die Philippinen kam. Mit ihm teilte ich ein Zimmer, er hatte aber schon eine Tour und alles gebucht. Ich entschied mich ein Scooter zu mieten und fuhr an einen Ort wo man hiken und schwimmen kann. Canyoning wäre auch möglich gewesen, da es aber hier fast keine Sprünge gibt, kommt das nicht in Frage. Die locals waren omnipräsent, und ein paar Riesensprünge liess ich mir dann dennoch nicht entgehen.

Süsswasser-Lagune in Moalboal

 

Kasawan Falls

 

Mein Tages-Bike 😀

Die weitere Zeit verbrachte ich mit Schnorcheln und relaxen. Lange blieb ich hier nicht. Der nächste Ort war nur zirka 2h weit entfernt in Boljoon. Die Organisation auf den Philippinen war so oder so einfach, alle sprechen Englisch und Teile der Sprache sind immer noch in Spanisch, aufgrund der geschichtlichen Geschehnisse während der Kolonialzeit.

In Boljoon hatte ich ein super Hostel. Direkt am Strand mit traumhaften Ausblick. Dort traf ich auf Audrey, Pauline und Delia die ich auf Boracay wiedersehen werde. Ansonsten war ich, ausser die Zeit in den Hostels, in Cebu auf Ego-Tour unterwegs, was eigentlich gar nicht schadete “once in a while”. Zudem empfahl man mir das Schnorcheln mit den Walhaien… Hier sei gesagt, dass die Art und Weise wie es durchgeführt wird auf Cebu, nicht wirklich “in Ordnung” ist. Erst später erfuhr ich von einem anderen Ort, auf einer anderen Insel, wo man die Walhaie auf “natürliche Art” aufspürt. Auf Cebu gingen wir mit einem kleinen Boot raus aufs Meer und hatten eine Garantie von 100% , dass man Walhaie sehen würde. Kein wunder, man fütterte die Tiere auch permanent, so dass sie immer zurückkommen. Die angebliche Regel, dass man stets einen Abstand von 6m zu den Tieren halten muss, kann man gar nicht einhalten. Einmal drehte ich mich um 180° und hatte den Schock meines Lebens, als ein etwa 8m langer Walhai in mich hinein schwamm, weil er so beschäftigt war mit Fressen. 🙂

Sonnenaufgang in Boljoon

 

Walhai-Staubsauger

 

Mit der Fähre strandete ich zwei Tage später in Bohol, bekannt für seine “Chocolate-Hills”. Hier mietete ich einen Roller und umfuhr, da ich jetzt alleine war, wie ein komplett hirnrissiger, um die Insel und über Stock und Stein. Zuerst landete ich an einer Süsswasser-Lagune; Als einziger Tourist die komplette Attraktion. Danach natürlich noch diese Chocolate-Hills ;-).

Hier einige Schnappschüsse der Insel-Tour.

On the road

 

On the road

 

Reisterrassen

 

Bohol

 

Chocolate-Hills

 

Die letzte Destination auf den Philippinen die ich anflog, war Boracay, bekannt als “Party-Mekka” im Land. Im Hostel hatte es dementsprechend viele junge Leute. Schon unterwegs am Flughafen traf ich wieder auf Pauline und Delia.

Wir liessen es hier 3 Tage krachen. Am Strand relaxen und am Abend mit Leuten aus der ganzen Welt ein wenig feiern. Im Hostel war auch eine Kirgisin die ich mit Fragen für Reisetipps nervte da ich nun ziemlich sicher nach Zentralasien gehen werde. 😉 Fast hätten mich Delia und Pauline überredet an ein Techno-Festival in Hong-Kong zu besuchen, doch Budget-Technisch liegt das jetzt nicht mehr drin.

Boracay by sunset

 

Der “Umweg” über die Philippinen hat sich für mich total gelohnt. Erstens war es wirklich günstig und zweitens hatte ich wieder tolle Leute die mit mir zusammen gereist sind. Jetzt geht es zuerst mal auf Familienbesuch in Thailand wo mein Onkel lebt.

 

 

4x geducked-taped, 3x super glue, ade merci

PS: Ach ja… das zweite Schuhpaar resp. die Flipflops (meine gliebten Leder-Sperrys) haben ihren Zenit auch überschritten…

 

Hier geht es weiter zum ersten Bericht aus Zentralasien, in Englisch –> on the silk road in Central Asia part #1

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